Die Drehleier

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Feinabstimmung und Wartung

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ISBN: 978-3-927240-15-5 Artikelnummer: DFW Kategorie: Schlagwörter: ,

Beschreibung

Die Drehleier, ein Instrument mit tiefen Wurzeln in der traditionellen Volksmusik Europas, hat seit den 1970er Jahren einen festen Platz nicht nur in der Volksmusik, sondern auch in der Alten Musik und im Jazz gefunden. Ihre musikalische Faszination wird durch die Notwendigkeit einer kontinuierlichen technischen Pflege ergänzt – eine Herausforderung, die der Drehleierspieler mit Sorgfalt und Wissen meistern muss.

Die Kunst des Einstellens

An Dich, die Drehleiermusikerin, den Drehleiermusiker: Die Feinabstimmungen an Deiner Drehleier sind unerlässlich für die Qualität Deines Spiels. Sie erfordern Deine volle Aufmerksamkeit, bevor Du die ersten Töne spielst. Von der Harmonisierung der Tonfarben bis zur Verbesserung der Spielbarkeit – jede Einstellung trägt dazu bei, dass Dein Instrument optimal klingt und sich Deiner Persönlichkeit anpasst.

Die Notwendigkeit der Eigenverantwortung

Die perfekte Abstimmung und Wartung Deiner Drehleier liegt in Deinen Händen. Instrumentenbauer übergeben Dir ein Instrument mit Basis-Einstellungen, doch das Feintuning, das Deine musikalischen Ausdrücke erst voll zur Geltung bringt, erfordert Deine persönliche Note. Nur Du kannst Deine Drehleier wirklich „zum Leben erwecken“ und sie zu einem Teil Deines musikalischen Ausdrucks machen.

Die Evolution der Drehleier

Unsere Zeit verlangt nach Innovation. Die Drehleier, oft als Instrument alter Volksmusik abgestempelt, steht heute mehr denn je im Zentrum musikalischer Experimente und Innovationen. Durch verbesserte Feinabstimmung, erweiterte Techniken und die Entwicklung leistungsfähigerer Modelle wird sie zu einem Instrument, das sich mutig der Musik der Gegenwart stellt.

„Die Drehleier – Feinabstimmung und Wartung“: Ein detaillierter Leitfaden

In diesem Handbuch findest Du detaillierte Anweisungen und Skizzen, die Dir zeigen, wie Du Deine Drehleier optimal einstellen kannst. Von der Auswahl der Saiten und Stimmungen über das Einstellen der Tangenten bis hin zur Pflege des Rades und des Schnarrstegs – dieses Buch deckt alle Aspekte ab, die Du für die Pflege Deiner Drehleier kennen musst.

Deine Drehleier, Dein Ausdruck

Unser Ziel ist es nicht, Dir lediglich technische Anleitungen an die Hand zu geben. Vielmehr möchten wir Dich ermutigen, Deine Drehleier als Medium des persönlichen Ausdrucks zu begreifen. Die Feinabstimmungen, die Du vornimmst, sind der Schlüssel dazu, Deine musikalischen Visionen Wirklichkeit werden zu lassen.

Warum dieses Buch unverzichtbar ist

Mit diesem Handbuch bieten wir Dir ein Werkzeug, das zur rechten Zeit kommt, um die Probleme schlechter Feinabstimmung anzugehen, die die Drehleier zu lange begleitet haben. Es zeigt neue Möglichkeiten auf und unterstützt Dich dabei, Dein Instrument in seiner ganzen Klangfülle zu erleben.

Entdecke das volle Potenzial Deiner Drehleier

Deine Drehleier wartet darauf, von Dir nicht nur gespielt, sondern auch verstanden und gepflegt zu werden. Dieses Handbuch ist Dein erster Schritt zu einem tieferen Verständnis und einer besseren Performance. Investiere heute in Deine musikalische Entwicklung und lass Deine Drehleier in neuem Glanz erstrahlen. Hol Dir jetzt Dein Exemplar und entfalte das volle Potenzial Deiner Musik!

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,430 kg
ISBN-13

978-3-927240-15-5

GTIN

9783927240155

Seiten

92

Vorwort

An alle Drehleiermusikerinnen und -musiker, Leirerinnen und Leirer!

Dieses Handbuch soll eine Hilfestellung sein bei den verschiedenen Feinabstimmungen an der Drehleier. Viel zu oft vernachlässigt, sind sie doch eine notwendige Arbeit, untrennbar mit der Kunst des Drehleierspiels und der Qualität des Musizierens verbunden.

Vor dem Spielen kommen die Feinabstimmungen!

Das bedeutet, ein Klangbild zu finden, in dem die Stärke der verschiedenen Tonfarben harmoniert und ferner, alles zu verbessern, was das Musizieren erleichtert. Das Ausrichten der Tangenten oder das Regulieren des Tastenspiels sind übliche Wartungsarbeiten. Einstellungsarbeiten an der Drehleier hören nie auf, manchmal erfordern sie mehr Zeit – und Geduld – als der Bau eines neuen Instrumentes.

Im allgemeinen übergibt der Instrumentenbauer eine neue Drehleier nur mit einer ungefähren Einstellung, daher muß sich der Musiker damit befassen, wenn er ein optimales Ergebnis wünscht. Wie er sich die Spieltechnik aneignen muß, so hat er auch das Einrichten des Instruments zu lernen. Niemand an- ders kann und soll das für ihn ausführen. Der Musiker muß sich die Drehleier zu eigen machen, sie zum Leben erwecken, sie seiner Musik und Persönlichkeit anpassen und sich auf sie einstellen.

Die perfekte Ausführung der Feinabstimmungen soll nicht Selbstzweck werden : Das Wesentliche der Musik bleiben stets Töne und Klänge. Das Ziel hat man erreicht, wenn die Drehleier Mittel zum persönlichen Ausdruck und zu einem Teil des Musikers geworden ist.

Der derzeitige Aufschwung der Drehleier darf nicht dazu führen, daß sie sich – weiterhin – abkapselt, sie muß sich der Musik von heute stellen und an den vielfältigen experimentellen Vorhaben teilnehmen. Verbesserte Feinabstimmung, erweiterte Technik, musikalische Experimente, innovative Gedanken, Herstellung leistungsfähigerer Prototypen usw., das sind die Abschnitte ihrer Entwicklung.

Ihre weitere Entfaltung wie ihre Zukunft hängen ab von den Drehleiermusikern, von deren Kreativität, von deren Fähigkeit, in die moderne Zeit eine sich ständig erweiternde Kunst des Drehleierspiels einzu- bringen, die den Charakter dieses Instrumentes aufzeigt und seine Stärken zutage bringt.

Diese Schrift ist unverzichtbar. Sie zeigt neue Möglichkeiten auf und kommt zur rechten Zeit, die Pro- bleme der schlechten Feinabstimmung zu bekämpfen, unter denen die Drehleier schon zu lange leidet. Beendet werden muß der Leidensweg dieser „Bettlerleier, dieses Teufels- und Folkloreinstruments … „, damit die Drehleier ganz einfach ein Musikinstrument wird.

Valentin Clastrier

Fasziniert von der Drehleier haben wir unsere Erfahrungen als Musizierende, Instrumentenbauer oder Unterrichtende gesammelt und unser Wissen, unsere Erkenntnisse in diesem neuen Handbuch über Feinabstimmung und Wartung der Drehleier vereint.

Nach dem ersten Versuch eines solchen Handbuchs – vor zehn Jahren von Volker Heidemann herausgegeben – schien es uns angebracht, eine völlig neue Fassung zu schreiben, um die Weiterentwicklung im Instrumentenbau und die Verwendung neuer Materialien zu berücksichtigen.

Wir maßen uns keineswegs an, in dieser Handreichung alle Fragen umfassend zu beantworten – wer kann auf diesem Gebiet schon behaupten, alles zu wissen und zu beherrschen?! Wir bitten vielmehr den Rat suchenden Leser, diese Arbeit als eine Zusammenfassung von Informationen und gezielten Lö- sungsvorschlägen zu Problemen mit der Drehleier zu sehen.

Unsere Angaben beruhen auf eigenen Erfahrungen und zahlreichen Gesprächen mit passionierten Instrumentenbauern und Musikern. Ihnen sei hier für ihre wertvollen Hinweise besonders gedankt. Für die Hilfe und Anregungen zur Drucklegung danken wir Richard Butler, Valentin Clastrier, Christia- ne Duval, Fran9oise Etay, Ulrike und Jochen Giesler, Ina Gilchrist, Doris und Ulrich Joosten, Veronique Nguyen.

Philippe Destrem
Volker Heidemann

Inhalt

  1. Bezeichnung der Teile der Drehleier
  2. Stimmungen und Wahl der Saiten
    1. Die häufigsten Stimmungen
      1. Die G-C-Stimmung, auch auvergnat oder klassisch genannt
      2. Die D-G-Stimmung, auch bourbonnais genannt
      3. Andere Stimmungen
  3. Voraussetzungen für das Stimmen der Drehleier
    1. Rad
    2. Achse
    3. Auflage der Saiten
    4. Watte
    5. Kolophonium
    6. Schmierung
    7. Befestigung der Saiten
    8. Wirbel
    9. Einstellen der Klaviatur
      1. Einstimmen der Tonskala der ersten Melodiesaite
      2. Einstimmen der Tonskala der zweiten Melodiesaite
    10. Einstimmen der Bordune
    11. Schnarrsteg
  4. Herstellung des Schnarrstegs
    1. Wahl des Holzes
    2. Grundzüge der Herstellung
    3. Einstellen auf dem Instrument
      1. Die Ansprache
      2. Anpassen des Schnarrstegfußes
      3. Aufgabe des Spannfadens
  5. Tangenten
    1. Herstellung einer Holztangente
    2. Einstellen
      1. Gleichstellung der Tangenten
      2. Kontakt mit der Taste
      3. Halt in der Taste
  6. Das Rad
    1. Verschiedene Ausführungen
    2. Abdrehen des Rads
    3. Neigung der Lauffläche des Rads
    4. Reinigung, Auftragen des Kolophoniums
  7. Verschiedenes
    1. Reinigung der Drehleier
    2. Kurbelknopf
    3. Tangentenkastendeckel
    4. Radschutz
    5. Resonanzsaitenwirbel
  8. „Tricks“
    1. Kapodaster
    2. Saitenauflage
    3. Schnarrsteg
    4. Verschleiß der Lager
    5. Verlängerung von Saiten
    6. Wirbel
    7. Tasten
    8. Spannfaden des Schnarrstegs
  9. Tabelle zur Fehlersuche
  10. Bibliographie

Autor:innen

Philippe Destrem

interessiert sich seit 1976 für die Drehleier. Er baut Instrumente und als Musiker leitet er zahlreiche Kurse in Frankreich und im Ausland. Seine Erfahrungen ermöglichen ihm, Drehleierspielern Spieltechnik und Einstellung des Instrumentes zu vermitteln. Nach dem er sechs Jahre an der Staatlichen Musikschule des Departements Creuse Drehleier unterrichtet hat, ist er heute am Regionalen Staatlichen Conservatorium von Limoges (Abteilung Traditionelle Musik) für eine Klas- se Drehleier und eine Klasse Dudelsack verantwortlich.

Volker Heidemann

stellt seine erste Drehleier 1978 fertig. Seitdem baut und spielt er Drehleiern. Er wird bald Experte im Reparieren, Einrichten und Verbessern von Drehleiern. In dieser Funktion betreut er Drehleierkurse in Frankreich und Deutschland. Dies veranlaßt ihn, 1983 eine Handreichung zum Einrichten von Drehleiern zu verfassen, den zweisprachigen Vorläufer dieses Buchs. Seit 1983 organisiert er Drehleierkurse in der Umgebung von Köln, was ständigen Erfahrungsaustausch mit einigen der besten Lehrer und Spieler Frankreichs, der Niederlande und Deutschlands ermöglicht.