Beschreibung
Mit “40 bretonische Tänze mit ihrem kulturellen Hintergrund” von Corina Oosterveen hältst Du das umfassendste Lehrbuch für bretonische Tänze in deutscher Sprache in den Händen. Dieses Werk bietet Tänzern und Tanzleitern nicht nur die Möglichkeit, traditionelle bretonische Tänze zu erlernen, sondern vermittelt auch tiefgreifendes Wissen über den kulturellen Kontext, der diese Tänze so einzigartig macht.
Eine Brücke zur bretonischen Kultur
Bretonische Tänze sind mehr als nur Bewegung zur Musik. Sie sind ein Fenster in die reiche Geschichte und Kultur der Bretagne. Das Buch “40 bretonische Tänze mit ihrem kulturellen Hintergrund” bietet eine detaillierte Einführung in die traditionellen Instrumente, die musikalische Begleitung, die Entwicklung des bretonischen Tanzes, die keltische Sprache, bretonische Trachten und Küche sowie viele weitere Aspekte, die zur kulturellen Identität der Bretagne beitragen.
Lernen durch Praxis
Jeder der 40 Tänze wird mit einem Notenbeispiel und einer Choreografie in der gängigen Tanzschrift eingeführt. Dabei geht das Buch “40 bretonische Tänze mit ihrem kulturellen Hintergrund” auch auf häufige Varianten ein und bietet Schwierigkeitsgrade, die es leicht machen, den Einstieg zu finden. Von Branles doubles über Branles simples und Branles gays bis hin zu sonstigen und importierten Tänzen – dieses Buch deckt das gesamte Spektrum ab.
Reichhaltig illustriertes Werk
Zahlreiche Zeichnungen, Karten und Fotografien illustrieren dieses aufwendig gestaltete Buch, das nicht nur eine Anleitung zum Tanzen, sondern auch eine visuelle Reise durch die Bretagne bietet. Das Bonusmaterial in der Mediathek, das Album “Bretonische Tänze – Nous les ferons danser” von der Gruppe “La Marmotte” bietet die perfekte musikalische Begleitung, um die Tänze zu üben und das erlernte Wissen praktisch umzusetzen.
Persönliche Einblicke und Motivation
In ihrem Vorwort teilt Corina Oosterveen persönliche Erlebnisse und Erkenntnisse, die ihre Liebe zum bretonischen Tanz weckten. Ihr Buch “40 bretonische Tänze mit ihrem kulturellen Hintergrund” ist eine Einladung an alle, die Freude an Bewegung haben und die Welt durch den Tanz entdecken möchten. Sie ermutigt dazu, die bretonischen Tänze nicht nur zu lernen, sondern sie auch als Teil eines lebendigen kulturellen Ausdrucks zu begreifen.
Ein Buch für alle Altersgruppen
Die Tänze sind so aufbereitet, dass sie für Schulkinder ab 8 Jahren geeignet sind, aber auch Erwachsene und Senioren ansprechen. Corina Oosterveen betont, dass bretonische Tänze keine Schautänze sind, sondern Tänze zum Mittanzen. Durch diesen integrativen Ansatz wird das Buch zu einem wertvollen Begleiter für Tanzinteressierte aller Altersklassen.
Ein umfassender Guide
Das Buch bietet nicht nur Tanzanleitungen, sondern auch Einblicke in die Geschichte, Geschichten, Musik, Instrumente, die bretonische Sprache und vieles mehr. Es ist ein umfassender Guide, der die Leser dazu einlädt, sich ganzheitlich mit der bretonischen Kultur auseinanderzusetzen.
Mit “40 bretonische Tänze mit ihrem kulturellen Hintergrund” von Corina Oosterveen erwirbst Du nicht nur ein Tanzlehrbuch, sondern einen Schlüssel zur bretonischen Kultur und Tradition. Tauche ein in die Welt der bretonischen Tänze und erlebe, wie Tanz und Kultur ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl fördern können.
Vorwort
Demat (Bonjour) liebe Tänzer
und alle, die es noch werden wollen.
Als ich 13 Jahre (1974) war, also in der Blüte meiner Pubertät, kam ich durch den sehr guten Austausch der Partnerstädte Lorient und Ludwigshafen/Rh. in die Bretagne. Dort erlebte ich etwas, was bei uns leider schon lange verlorengegangen ist; ein dörfliches, traditionelles Tanzfest, bei dem Jung und Alt gemeinsam tanzten. Weit davon entfernt eine Liebhaberin der Folklore zu sein (vor allem in dem Alter), war ich dennoch begeistert. Ich begriff, daß hier Kultur gelebt wird, daß der Tanz einen der ganz seltenen Momente im sozialen Leben schafft, der Gemeinsamkeit spüren läßt. Wer die bretonischen Tänze einmal getanzt hat, weiß, wovon ich rede. Gerade durch die Abgrenzung der Bretagne von Frankreich hat sich hier einer der ältesten europäischen Tanzstile erhal-ten, der nicht durch Komplexität der Schritte oder Tanzformen besticht, sondern durch die Rhythmik im Tanz – dies fördert natürlich das von mir damals empfundene und immer wieder erlebbare “Gruppenfeeling”. Seitdem tanze ich und habe dies seit einigen Jahren zu meinem Beruf gemacht. Auch wenn neben dem traditionellen Tanz mein Arbeitsbereich ebenso in der Improvisation und dem Tanztheater liegt, bleibt dort meine Liebe.
Ich freue mich, wenn immer mehr Menschen tanzen, denn ich weiß aus meiner pädagogischen und therapeutischen Erfahrung, daß Tanz und Bewegung das Urausdrucksmittel ist, das noch weit vor der Sprache kommt. Der Aufschwung aller Arten des Tanzes, aber auch das Wiederaufleben der Bal-Folks und Festoù-Noz sprechen dafür, daß wir das Defizit in unserem Alltag erkennen und bemerken, daß wir körperliche Analphabeten sind. Nur wenn wir uns bewegen, bewegen wir die Welt!
Daher habe ich mich entschlossen, die bretonischen Tänze zu einem Buch zusammenzufassen. Sie sind lebendig und nach einer Einführung leicht zu tanzen. Es gibt meines Wissens in Deutschland bisher nur die Übersetzung eines Buches der Vereinigung Ti Kendalc’h, das zu komplex ist, da es nicht in der üblichen Tanzschrift verfaßt ist und gerade die modernen Versionen nicht aufgeführt sind. Tänze, die leben, sind natürlich auch Moden unterworfen.
Ich notiere bei meinen Reisen durch Europa seit 1980 traditionelle Tänze (ich nenne sie nicht Folklore, da sie noch lebendig sind) und fahre immer wieder in die Bretagne. In diesem Buch sind vor allem Tänze notiert, so wie sie zur Zeit am häufigsten getanzt werden, teilweise im Vergleich zu traditionellen, vor 50 Jahren getanzten Formen.
- Fahren Sie in die Bretagne und tanzen sie mit.
- Gehen Sie zu einem der in Deutschland stattfindenden Bal-Folks oder Festou-Noz. Sie werden sehen, daß Sie die Atmosphäre mitreißen wird, auch wenn Sie glauben, Sie können nicht tanzen.
- Ändern Sie die Tanzbeschreibungen für Ihre Zielgruppe und ziehen Sie Anregungen aus diesen Formen. (“Heil, wer neue Tänze schafft”, Nietzsche)
Diese Tänze sind, so wie sie notiert sind, für Schulkinder ab 8 Jahren in der offenen Arbeit, für Gruppen mit Erfahrung zum Teil schon ab 6 Jahren bis ins Seniorenalter tanzbar.
- Zum Vortanzen auf der Bühne eignen sich nur der Avant-Deux de Travers und als Eintanz der Kas abarh, da die bretonischen Tänze keine Schautänze, sondern Tänze zum Mittanzen sind.
Ganzheitlichkeit ist das Konzept meiner Arbeit: Geschichte und Geschichten sind wichtig für die Erscheinungsform einer Kultur, und so habe ich sie in meine Arbeit einfließen lassen. Ebenso habe ich einiges in bretonisch geschrieben, um Ihnen auch eine Vorstellung von der Sprache zu geben.
Ich hoffe, Sie haben Freude an diesem Buch und am Tanzen, deskomp brezhoneg. Kenavo avro breizh, auf Wiedersehen in der Bretagne
Frühjahr 1995
Corina Oosterveen
Autor:in
Corina Oosterveen
Mit 13 Jahren Beginn mit traditionellen Tänzen.
1981/82 Arbeit in Paris über die Körperlichkeit von Jugendlichen und deren Entwicklung (1986 darüber Diplomarbeit), in dieser Zeit Mitglied im “Cercle Breton de Paris”.
1983-88 diverse Arbeitsaufenthalte in Lorient.
Ab 1982 Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus Randgruppen, dabei Einbeziehung von Tanz, Bewegung und Aspekten der Körperlichkeit in die pädagogische Praxis.
1986 Abschluß als Diplom Sozialpädagogin. Arbeitsaufenthalte in Israel und dem Senegal.
Seit 1987 in der Erwachsenenbildung tätig. unterrichtet Afro-Contemporary-Dance und traditionellen Tanz, Tanztheater, Improvisation und lateinamerikanische Tänze. Referentin für die pädagogische Weiterbildung bei verschiedenen freien Trägern.
1987-1995 Bildung und Aufbau des Tanzbereiches im Jugend- und Kulturzentrum der Stadt Ludwigshafen mit Namen TANZHAUS.
1987/88 Lehrbeauftragte im Fach Tanzpädagogik der Fachhochschule Sozialwesen Ludwigshafen.
Bildung einer traditionellen Tanzgruppe “Pälzer Dansheisl” (Partnergruppe des Cercle Brizeux, Lorient).
Seit 1989 Arbeit auch als freie Choreographin: Bildung einer Tanztheatergruppe, diverse Projekte und Choreographien; Zusammenarbeit mit verschiedenen Musikern und bildenden Künstlern.
1992 Abschluß Bewegungserziehung an der Akademie Remscheid.
Seit 1992 Mitglied im Deutschen Bundesverband Tanz, seit 1993 Mitglied in der Gesellschaft für Tanzforschung, freie Mitarbeiterin der Fachzeitschrift “Tanzen”.
1994 Dozentin an der Theaterakademie Mannheim für die Bereiche Tanz und Körperausdruck.
Abschluß als Diplom Tanzpädagogin an der Akademie Remscheid.