Beschreibung
„Der Tanzbär – Band 1“ präsentiert Dir 27 Gruppen- und Paartänze aus Mittel- und Westeuropa, die seit Jahren die Tanzszene bereichern. Dieses Buch verzichtet bewusst auf die Darstellung regionaler Unterschiede, um auch Tanzneulingen den Einstieg zu erleichtern. Dank der Auswahl leicht verständlicher Tänze und der Einteilung in Schwierigkeitsgrade findet jeder schnell den passenden Tanz – ideal für den Einsatz in Schulen, Jugend- und Seniorengruppen.
Eine Brise Tanzgeschichte
Seit Jahren bemerken wir, die Gruppe SPIELLEUT, eine wachsende Begeisterung für Volkstänze weit über die organisierten Tanzkreise hinaus. Unser Repertoire, das von Schottisch über Polkas bis hin zu anderen Tanzformen reicht, wurde durch Begegnungen mit Musikern im In- und Ausland stetig erweitert. Unser Ziel: Tänze anzubieten, die Freude bereiten und einfach zu erlernen sind.
Klare Struktur für spielerisches Lernen
Die Tänze sind in Gruppen- und Paartänze unterteilt, beginnend mit Kreis-, Gassen- und Reihentänzen, die durch den häufigen Partnerwechsel besonders vergnüglich sind. Paartänze, die meist eine Spur anspruchsvoller sind, schließen sich an. Die Tanzanleitungen werden durch einfache Sprache und erläuternde Zeichnungen unterstützt, sodass das Erlernen der Schritte zum Kinderspiel wird.
Musik, die bewegt
Den Tänzen in „Der Tanzbär – Band 1“ liegt eine besondere Auswahl an Musik bei, eingespielt von SPIELLEUT zusammen mit den Gruppen BORDUN und KAIKAI. Diese CDs enthalten Musik, die perfekt auf die Tanzbeschreibungen abgestimmt ist, und bieten zusätzlich Variationen in den Melodien, die im Notenanhang zu finden sind.
Die Welt des Tanzes verstehen
Ein detaillierter Tanzschlüssel erklärt in „Der Tanzbär – Band 1“ Begriffe und Bewegungsabläufe, während der Notenanhang die musikalische Seite beleuchtet. Durch die Kombination aus praktischen Anleitungen und theoretischem Hintergrund gelingt der Einstieg in jeden Tanz.
Warum „Der Tanzbär – Band 1“ Dein nächster Schritt sein sollte
Egal, ob Du bereits Erfahrung im Volkstanz hast oder gerade erst beginnst, dieses Buch bietet Dir einen leichten und freudvollen Zugang zu einer Vielzahl an Tänzen. Die beigefügten CDs ermöglichen es Dir, die Musik nicht nur zu hören, sondern sie zu spüren und die Schritte im Einklang mit den Melodien zu üben.
Dein Tanz, Deine Geschichte
Mit „Der Tanzbär – Band 1“ erhältst Du nicht nur ein Lehrbuch, sondern einen Schlüssel zu einer Gemeinschaft, die durch Freude, Musik und Tanz verbunden ist. Es ist ein Weg, Traditionen zu erleben, neue Freundschaften zu schließen und unvergessliche Momente zu schaffen.
Mach den ersten Schritt
Ergreife die Gelegenheit, Deine Tanzleidenschaft zu entfachen oder zu vertiefen. „Der Tanzbär – Band 1“ wartet darauf, von Dir entdeckt zu werden. Tauche ein in die Welt der Volkstänze – mit Leichtigkeit, Freude und dem Rhythmus im Blut. Bestelle jetzt und lass uns gemeinsam den Tanzboden zum Beben bringen!
Vorwort
Seit mehreren Jahren stellen wir bei Auftritten mit der Gruppe SPIELLEUT fest, dass auch außerhalb der organisierten Volkstanzkreise das Verlangen Volkstänze zu tanzen stark zugenommen hat. Deshalb lernten wir die bis dahin konzertant vorgetragenen Schottisch, Polkas usw. zu tanzen, und bei Begegnungen mit anderen Musikern auf Treffen im In- und Ausland vergrößerten wir unser Repertoire, wobei wir die Tänze übernahmen, die uns besonders gefielen.
Dieses Buch mit 27 Volkstänzen entstand also aus der praktischen Arbeit und erhebt nicht den Anspruch, regionale Unterschiede der Tanzformen- und Schritte aufzuzeigen. Es soll vielmehr auch dem Ungeübten eine Möglichkeit an die Hand geben, die Tänze nach kurzer Zeit zu erlernen. Deshalb haben wir hauptsächlich solche Tänze ausgewählt, die keine sehr langen Erklärungen benötigen. Die Einteilung der Tänze in Schwierigkeitsgrade ist dabei nur als Hinweis zu verstehen und soll die Arbeit erleichtern. Für die Musiker haben wir bei den Noten das Metrum des jeweiligen Tanzes angegeben.
Die Kreis-, Gassen- und Reihentänze bilden als ‚Gruppentänze‘ den Anfang des Buches. Sie sind meist schnell zu erlernen und machen durch den häufigen Wechsel des Tanzpartners besonderen Spaß. Danach folgen die im allgemeinen etwas schwierigeren Paartänze.
Es ist sehr schwer, die Aufstellungen, Schrittfolgen und Bewegungen der einzelnen Tänze ohne ein Übermaß an Fachausdrücken zu verdeutlichen. Wir haben versucht, die Beschreibungen so einfach wie möglich zu halten und dort erläuternde Zeichnungen dem Text beigefügt, wo es uns nötig erschien. Einige Tänze erfordern jedoch ein genaues Lesen des Tanzschlüssels am Ende des Buches, der Anleitungen und wiederholtes Üben. Es ist vielleicht ratsam, den Tanz erst ohne Musik, sozusagen auf dem Trockenen, zu üben.
Diesem Buch beigefügt sind zwei CDs (Der Tanzbär Teil 1: Gruppentänze und Teil 2: Paartänze). Die SPIELLEUT haben mit den befreundeten Gruppen BORDUN und KAIKAI die Musik zusammen aufgenommen. Neben ihrer Konzerttätigkeit spielen diese drei Gruppen bei Workshops und Festen zum Tanz auf und verfügen über große Erfahrungen in tanzgerechter und stilgemäßer Interpretation der Musik. Bei einigen Tänzen verwenden die Gruppen aus Gründen der Abwechslung nicht nur die bei der Tanzanleitung notierte Melodie sondern noch eine zusätzliche. Diese Melodien befinden sich in einem Notenanhang am Ende des Buches.
Beim Erstellen des Tanzschlüssels haben wir uns teilweise auf die verdienstvolle Vorarbeit von Walter Kögler gestützt.
Die Abbildungen machte René Girroy. Er setzt das Thema eigenwillig auf fotografische Weise um und legt seine Interpretation vom tanzenden Bären dar. Dass es den Tanzanfängern nicht so ergehe wie dem Bären am Schluß, ist jedoch der aufrichtige Wunsch der Herausgeber.
Wir danken allen, die beim Zustandekommen dieses Buches mitgeholfen haben, besonders aber Dieter Rurländer und den Gruppen BORDUN und KAlKAI.
Dezember 1992
Gert Dannemann, Elke Rogge
Autor:innen
Gert Dannemann
Gert Dannemann, geboren am 26. März 1942 und leider am 2. April 2023 verstorben, war eine herausragende Persönlichkeit in der Welt der mittelalterlichen und traditionellen Musik in Deutschland. Als Mitglied der Gruppe „SPIELLEUT“ und Mitbegründer des „Verlags der Spielleute“ hat er einen bedeutsamen Beitrag zur Verbreitung und Pflege dieser Musikrichtungen geleistet.
Die Gruppe SPIELLEUT, in der Gert Dannemann eine zentrale Rolle spielte, existierte seit 1977 und zeichnete sich durch ihre Interpretation traditioneller Spielmannsmusik aus. Die Band spielte auf Nachbauten historischer Instrumente und verfolgte dabei nicht nur eine authentische Aufführungspraxis, sondern orientierte sich auch an ihrem eigenen Geschmack und Können. Ihre Auftritte hatten das Ziel, den Zuhörern die Wurzeln der deutschen Volksmusik näherzubringen und einen Vergleich zur kommerziellen volkstümlichen Musik zu ermöglichen.
Eine der bedeutendsten Errungenschaften von Gert Dannemann und der Gruppe SPIELLEUT war die Gründung des „Verlags der Spielleute.“ Dieser Verlag veröffentlichte Musikbücher und Aufnahmen, wodurch sie anderen Gruppen die Möglichkeit gaben, ihre Musik zu präsentieren. Dabei legten sie besonderen Wert auf die Qualität der Veröffentlichungen und wählten Produktionen nach musikalischer Qualität und Konzept aus.
Die Gruppe SPIELLEUT war Pionier in der Verbreitung mittelalterlich inspirierter Musik in Deutschland, und sie begann bereits in den 70er Jahren während des Folk-Revivals. Sie trugen maßgeblich zur Entwicklung der Mittelalterszene bei, indem sie altes Liedgut auf moderne Weise präsentierten. Ihre Mitglieder hatten vielfältige Einflüsse und entwickelten ihre Fähigkeiten und ihr Repertoire im Laufe der Jahre. Sie waren offen für verschiedene Stilrichtungen in der Mittelalterszene und schätzten die Vielfalt der musikalischen Experimente.
Die Gruppe SPIELLEUT betonte die Bedeutung von Musikveranstaltungen, bei denen echte Mittelaltermusik in einer angemessenen Umgebung präsentiert wurde. Sie stellten fest, dass es eine Herausforderung war, authentische Mittelaltermusik aufzuführen, da die heutigen Hörgewohnheiten anders sind, und einige Gruppen Musik spielten, die eher der Renaissance-Musik ähnelte und als „Show“ angesehen wurde.
Gert Dannemann und die Gruppe SPIELLEUT hinterließen eine nachhaltige Spur in der Mittelalterszene und trugen dazu bei, traditionelle Musik einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Obwohl die Gruppe im Jahr 2006 nach 29 Jahren entschied, nicht mehr aufzutreten, bleibt ihr Erbe und ihre Musik in der Herzen derjenigen lebendig, die ihre Konzerte besuchten und von ihrer Leidenschaft für traditionelle Musik und Mittelaltermusik inspiriert wurden. Gert Dannemann und die SPIELLEUT werden für immer in der Geschichte der deutschen Musikszene unvergessen bleiben.
Elke Rogge
Elke Rogge ist eine vielseitige Drehleier-Spielerin aus Deutschland, die in der Musikszene durch ihre herausragenden Fähigkeiten und ihr Engagement hervorsticht. Mit einer breiten Palette musikalischer Erfahrungen und einer leidenschaftlichen Hingabe zur Drehleier hat sie in verschiedenen Musikgenres gewirkt und ihre Spuren hinterlassen.
Ihre musikalische Reise begann schon früh, als sie mit 17 Jahren das Interesse an mittelalterlicher Musik und der Drehleier entdeckte. Schon damals baute sie ihre erste Drehleier selbst und begann ihre musikalische Karriere. Sie war Mitglied der Band „Die Spielleut“ und erlangte Bekanntheit durch zahlreiche Rundfunk- und Fernsehauftritte. In den 80er Jahren war sie ein wichtiger Teil der Stuttgarter Folkszene.
Ein weiterer Höhepunkt in Elke Rogges musikalischer Laufbahn war ihre Zeit bei der Tübinger Band „Hoelderlin Express“, mit der sie durch ganz Europa tourte und den deutschen Folkförderpreis in Rudolstadt gewann. In dieser Zeit war sie fünf Jahre lang hauptberuflich als Musikerin unterwegs und sammelte wertvolle Erfahrungen.
Elke Rogge hat auch in verschiedenen Projekten und CD-Produktionen mitgewirkt, darunter das Felsmusik-Projekt „Sahara“ mit dem Gitarristen Werner Dannemann und ihre eigene Band „Mogul.“ Sie experimentierte mit verschiedenen Musikstilen, darunter Rock, Blues und Klassik, und trug zur Vielfalt der deutschen Musikszene bei.
Seit 2008 ist Elke Rogge festes Bandmitglied bei den „Dissidenten“, einer bekannten Berliner Weltmusikgruppe. Mit den „Dissidenten“ reiste sie um die Welt, von Berlin über Madrid bis hin nach Sibirien, und nahm unter anderem das Album „Tanger Sessions“ auf. Ihre Musik fand auch in Afrika, in Ländern wie Marokko und Tadschikistan, begeisterte Anhänger.
Elke Rogge hat sich nicht nur als Musikerin einen Namen gemacht, sondern auch als Lehrerin und Vermittlerin von Drehleier-Spieltechniken. Sie unterrichtet seit über 20 Jahren und vermittelt ihr Wissen und ihre Leidenschaft für die Drehleier an andere Musikbegeisterte. Ihr facettenreiches Talent und ihre Begeisterung für die Musik haben Elke Rogge zu einer bedeutenden Persönlichkeit in der Welt der Drehleier und Weltmusik gemacht.