41 Duette für Hümmelchen und Dudey

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Duette – eingerichtet für Hümmelchen, Dudey und viele andere Instrumente. Zusammengetragen von Hermann Rieth

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ISBN: 978-3-943060-18-8 Artikelnummer: 41D Kategorie: Schlagwort:

Beschreibung

Die Sammlung “41 Duette für Hümmelchen und Dudey” ist eine hervorragende Möglichkeit, das Repertoire für die Sackpfeifen Hümmelchen und Dudey in c/f-Stimmung zu erweitern.

Herkunft und Inspiration

Die Entstehung der Sammlung geht auf gemeinsames Musizieren zurück – bei Hausmusik mit Freunden, im Unterricht und bei kleinen Vorspielen. Entsprechend finden sich in der Sammlung neben leichten kurzen Stücken auch solche, die der Übung bedürfen. Mit den “41 Duette für Hümmelchen und Dudey” werden wir vom hohen Mittelalter bis in unsere Zeit geführt.

Die Einzigartigkeit des Duett-Spiels

Das Spielen von Duetten mit zwei Sackpfeifen, wie es in 41 Duette für Hümmelchen und Dudey vorgesehen ist, bietet einen besonderen Reiz. Bei mancher Musik auch in zwei verschiedenen Lagen (z. B. Sopran und Alt) zu spielen, eröffnet ganz andere klangliche Möglichkeiten.

Dabei erweisen sich Cornamuse und Krummhorn klanglich als nah beim Dudelsack, während Gemshorn und Blockflöte sich durch ihre Artikulation und Klangfarbe deutlich abheben. Die “41 Duette für Hümmelchen und Dudey” zeigen, dass diese Kombination in der traditionellen Musik bis in unsere Tage existiert: z. B. Charamella und Zampogna in Sizilien oder Bombarde und Binu in der Bretagne.

Freiheit in der Musikauswahl und Instrumentierung

Mit den “41 Duette für Hümmelchen und Dudey” kann die unterschiedliche Lage der Instrumente gezielt eingesetzt werden, wie z.B. Flöten, die eine Oktave höher klingen. In der frühen und auch in der traditionellen Musik finden sich keine Angaben zur Instrumentierung, was uns die Freiheit gibt, mit dieser Sammlung selbst zu wählen, was uns gefällt.

Warum “41 Duette für Hümmelchen und Dudey” ein Muss ist

Die “41 Duette für Hümmelchen und Dudey” bieten ein vielfältiges Repertoire, das sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Spielern gerecht wird. Die Möglichkeit, Duette in verschiedenen Tonlagen zu spielen, eröffnet neue klangliche Dimensionen. Zusätzlich bietet die Sammlung Freiheit in der Instrumentierung und kreative Erweiterungsmöglichkeiten durch Vor-, Zwischen- und Nachspiele sowie die Anwendung mittelalterlicher Musikformen.

Interessante Hintergrundgeschichten und Anekdoten zu vielen Stücken in “41 Duette für Hümmelchen und Dudey” bereichern deine musikalische Reise und bieten neue Perspektiven auf die Stücke.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,210 kg
ISBN-13 978-3-943060-18-8
GTIN 9783943060188
Seiten 40
Format A4
Produktform Buch
Produktsprache Deutsch
Zolltarifnummer 49019900

Vorwort

Diese Sammlung ist beim Musizieren entstanden, Hausmusik mit Freunden, Unterricht, kleine Vorspiele. Entsprechend finden sich neben leichten kurzen Stücken solche, die der Übung bedürfen. Vom hohen Mittelalter werden wir bis in unsere Zeit geführt.

Es hat einen besonderen Reiz Duette mit zwei Sackpfeifen zu spielen, bei mancher Musik auch in zwei verschiedenen Lagen (z. B. Sopran und Alt). Ganz andere klangliche Möglichkeiten eröffnen sich, wenn zum Dudelsack mit seinem Legatospiel ein direkt geblasenes Instrument hinzutritt, das eine breite Varianz an Artikulationen zuläßt und pausieren kann. Dabei sind Cornamuse und Krummhorn klanglich nah beim Dudelsack, während Gemshorn und Blockflöte sich außer der Artikulation auch klanglich stark abheben. Zu diesem Aspekt finden sich zahlreiche Belege in der Ikonographie. Und es gibt diese Kombination in der traditionellen Musik bis in unsere Tage: z. B. Charamella und Zam pogna in Sizilien oder Bombarde und Binu in der Bretagne.
Hinzu kann noch die unterschiedliche Lage gezielt eingesetzt werden: Flöten klingen eine Oktave höher.

In der frühen und auch in der traditionellen Musik finden sich keine Angaben zur Instrumentierung. Wir können also frei wählen, was uns gefällt. Ebenso sind keine Bordune notiert. Wir können aber mit Sicherheit davon ausgehen, daß Borduninstrumente beteiligt waren. Als Bordunton kommt zunächst der Grundton eines Stückes in Frage, einfach oder doppelt in der Oktave. Auch Grundton und Quinte können gut klingen oder die Quinte alleine. mit Hümmelchen und Dudey gibt es viele Möglichkeiten.

Neben der Instrumentierung ist eine Fülle unterschiedlicher Bearbeitungen und Arrangements möglich. Damit kann auch aus einem kleinen Stück ausgiebiges Musizieren entstehen, ganz nach Einfallsreichtum und Möglichkeiten der beteiligten Musiker. Auf einige Verfahren sei kurz hingewiesen:

  • Improvisiert oder vorher notiert können Vor-, Zwischen- und Nachspiele eingebracht werden.
  • Ebenfalls vorher notiert oder improvisiert sind neue Begleitungen denkbar.
  • Besonders aus der frühen Musik seien zwei beliebte Verfahren hervorgehoben:
  1. Estampie: eine mittelalterliche Tanzmusikform, die Motive aus einem Lied oder anderen Musikstücken verwendet. Improvisierte Teile wechseln ab mit vorher verabredeten Halb- und Ganzschlüssen. Daraus kann sich im schönsten Fall eine Art von musikalischem Gesellschaftsspiel entwickeln, das für Ausführende wie Zuhörer vergnüglich ist. Genaueres zur Estampie ist zu finden bei Timothy J. MacGee, Medieval Instrumental Dances, Bloomington and Indianapolis 1989, ISBN 0-253-33353-9.
  2. Hoquetus: eine Melodie wird auf zwei oder mehr Spieler aufgeteilt. Das erfordert hohe Konzentration und kann eine besondere Klangwirkung im Raum ergeben. In einfacher Form und bei leichten Stücken kann es viel Freude im Unterricht mit Schülern bereiten.

Zu manchen Musikstücken gibt es eine kleine Geschichte oder Anekdote. Wenn im Heft Platz dafür blieb. habe ich sie aufgenommen. Ein Beispiel sei hier angefügt. Zu „Fortune my foe“ bemerkt James Merryweather: This is a gorgeously lugubrious tune, greatly popular in its day as music for ballads of gloom, death and misery.

Fortune my foe why doest thou frown on me,
And will thy favour never better be?
Will thou, I say, for ever breed my pain,
And will thou not restore my joys again?

It is said that this tune was played at executions (as was the trusty Greensleeves). If I were about to lose my head, my one final wish would be to hear „F my F“ on bagpipe. Of course, the ignorant would recommend it a pre-execution torture, but we of the Drones Club understand these higher musical forms! …

Mein besonderer Dank gilt Ernst Günter Hillnhüter für das Korrekturlesen bei Harmonisierung und Begleitung – Michael Heckmann für die Vorbereitung der Druckunterlagen der Erstauflage. Damit wünsche ich viel Freude beim Entdecken und Musizieren. Als Erweiterung ist ein Heft mit Stimmen für Großbaßgemshorn beim Autor erhältlich.

Schwäbisch Hall im März 2018
Hermann Rieth

Inhalt

  1. Ach Belinde
  2. Allez à la Fougere
  3. Aufzug der Spielleute
  4. Basse Danse
  5. Bavno Makedonsko
  6. Branle à sept
  7. Branlon
  8. Brensbach Hymne
  9. Der alte Markt- und Pesttanz
  10. Der Stamph
  11. Dudelsack
  12. Dudelsackmelodie
  13. Et resurrexit
  14. Farewell
  15. Fotune my Foe
  16. Gratulantes Celebremus
  17. Guige
  18. Halsway Carol
  19. Herbstblätter
  20. Hemiola vel Tripla
  21. Hirtenlied
  22. L’Andouille
  23. La Giostra
  24. La valse à Cadet
  25. Laetatus sum
  26. Lament for Charles MacCabe
  27. Langdans
  28. Le Maitre de la Maison
  29. Milo mu kokkino
  30. Nota
  31. Oktavi Toni
  32. Piva, piva
  33. Pravno Lesnoto Oro
  34. Quinti Toni
  35. September
  36. Sexti Toni
  37. The Shepherd and his Fife
  38. Totentanz
  39. Vännens Langdans
  40. Wiegenlied
  41. Woaf

Autor:in

Hermann Rieth

hatte als Kind Blockflötenunterricht bei seiner Mutter. Später wurden Blockflötenunterricht und -spiel ein wesentlicher Ausgleich während des Studiums (Mathematik und Physik für das höhere Lehramt) und der Ausbildungszeit zum Handweber. Als Werklehrer setzte er diese Liebhaberei beim Musizieren mit Schülern fort.

Mit dem Kennenlernen der Hümmelchen und Dudeys begann eine neue Intensivierung: Dudelsackspiel erlernen, Kurse besuchen und viel Musizieren. Bald begann er mit einem Freund die Organisation der Schwäbisch Haller Sackpfeifertage. Dabei entwickelte sich das Interesse für Frühe Musik, die Beschäftigung mit alten Drucken und Handschriften, und es entstand eine umfangreiche Sammlung mit Stücken für Hümmelchen und Dudey.